Geschichte des Vereins

Die St. Mauritius-Schützenbruderschaft wurde am 3. Mai 1926 von Hauptlehrer Karl Gilhaus gegründet. 93 Leute trugen sich in die in Umlauf gebrachte Liste ein.

 

Nach vergeblichen Versuchen, sich in anderen Vereine zu integrieren, wurde die St. Mauritius Schützenbruderschaft mit 75 anwesenden Mitgliedern gegründet.

 

Zum ersten Vorsitzenden wurde Karl Gilhaus gewählt. Das erste Schützenfest war am 12. September 1926 , die erste Generalversammlung am 17. Oktober. Der erste Schützenkönig hieß Bernhard Meyer , der auch die Königskette stiftete, die heute noch existiert. Königin wurde Mathilde Stallfort. Es wurde Brauch, dass nicht die Ehefrau Königin wurde , sondern eine andere Frau des Vereins.

 

Das Königschießen des Vereins war lange Jahre in Niemeyers Busch in der Nähe des Pius-Denkmals, wo auf einen
auf einer Stange befestigten Holzvogel geschossen wurde.

Im Laufe der zweiten Generalversammlung am 17. Mai 1927 setze der Verein einen weiteren Brauch fest, nachdem das Schützenfest auf den dritten Sonntag des Julis festgelegt wurde.

 

1930 diskutierten die Vereinsmitglieder erstmals über die Anschaffung einer Vereinsfahne, die Idee wurde 1934 verwirklicht.
Die Motive der Fahne sollen die Verbundenheit der Schützen mit der Heimat, dem Vaterland und Herrgott darstellen.

 

Ab 1933 wurde das Vereinsleben stark durch den Nationalsozialismus beeinflusst.

1936 folgte im Zuge der Gleichschaltung die Auflösung des Vereins.
Die Aufforderung, sich dem Heimatverein Ibbenbüren anzuschließen, lehnte die Schützengemeinschaft ab.

 

1937 wurde die erste Schießgruppe des Vereins gegründet, die aus sieben Mitgliedern bestand.
Der Verein schaffte zwei Gewehre an und man traf sich zum Übungsschießen bei Wolters.

1938 wurde eine "Familienfeier im großen Kreise" organisiert, in dessen Verlauf Karl Garmann und Mathilde Stallfort als letztes Königspaar vor dem zweiten Weltkrieg in die Vereinsgeschichte eingingen.

 

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges  wurden alle Schützenfeste verboten, bis 1949 gab es kein Vereinsleben.
Die erste Versammlung nach dem Krieg war am 8. Mai 1949, in der die Weiterführung der Schützenbruderschaft beschlossen wurde.
Das darauf folgende Schützenfest wurde mit 180 Mitgliedern gefeiert, Franz Berg und Karl Hoppe waren Vorsitzende der Bruderschaft,
Karl Gilhaus ernannte man zum Ehrenmitglied.

Das erste Königspaar nach dem Krieg waren Alois Brink und Margarethe Schulte.

Brink eröffnete die Versammlung mit dem Leitspruch: " Kerls, loot us tosamenholl'n, nu un in all tied ".
 

1951 feierte der Verein sein 25-jähriges Bestehen. Zu diesem Zeitpunkt stieg die Zahl der Mitglieder auf 238. Königspaar wurden Karl Stallfort und Josefa Bohne.

 

Am 14. November 1954 wurde das umgestaltete Ehrenmahl für die Gefallenen der beiden Weltkriege enthüllt, sie hatten auch viele Opfer innerhalb des Schützenvereins gefordert. Ende 1956 war die Zahl der Vereinsmitglieder auf 298 Mitglieder gewachsen.

 

In den 60er Jahren blühte das Vereinsleben wieder auf.
1976 feierten die Schützenbrüder ihr 50-jähriges Bestehen mit einem großen Festumzug durch die Gemeinde Püssselbüren, Ludger Riethues und Marianne Michel waren in diesem Jahr das  Königspaar.
Außerdem sang der Ehrenvorsitzende Rektor i.R. Franz Berg auf dem Frühschoppen erstmals sein selbstgeschriebenes Lied "Prost Franz".

 

Nach langen Diskussionen und nur 160 Tagen Bauzeit wurde im Oktober 1977 der neue Schießstand eingeweiht. Bis dahin waren die Schützen immer auf die umliegenden Schießstände ausgewichen.

 

1980 veranstaltete der Verein sein erstes Kinderschützenfest an der Ludgeri-Schule.
Das erste Kinderkönigspaar in der Vereinsgeschichte wurden Thomas Fislage und Birgit Bohne. 
Die Kindermajestäten wurden beim Scheibenschießen mit der Armbrust ermittelt.

Innerhalb dieses Jahres wurde die Vereinsfahne restauriert, zu diesem Zeitpunkt zählte der Verein 465 Mitglieder.

Anlässlich des 60-jährigen Vereinsjubiläums holte sich Albert Remke 1986 mit dem 140. Schuss den Titel des Jubelkönigs.

 

1990 verzeichnete der Verein eine starke Aktivität an den Schießständen, denn zu diesem Zeitpunkt gab es 12 Schießgruppen mit insgesamt 150 Mitgliedern.

Auch wurde in diesem Jahr beim Kinderschützenfest zum ersten Mal mit dem Luftgewehr auf einen Vogel geschossen. Marcellus Bode und Nicole Jahn waren das Kinderkönigspaar.

 

1999 wurde das Kinderschützenfest in die Anlagen des Escher Sportparks verlegt. Das Kinderkönigspaar in diesem Jahr waren Stefanie Brümmer und Dirk Linkemeyer.

 

2000 wurde Norbert Reekers Stadtkönig.

 

In den nächsten Jahren wuchs die Mitgliederzahl stetig.
2001 verzeichnete man eine Mitgliederzahl von 552 Mitgliedern.

 

2001 feierte man zudem groß  das 75-jährige Bestehen des Vereins auf dem Sportgelände des Sportvereins Schwarz Weiß Esch.
Königspaar wurden Daniel Raszka und Claudia Cousain. Jubelkönigspaar wurden Ulrich Remke und Ehefrau Monika.

 

Ab 2006 wurde das Kinderschützenkönigsschießen wegen neuer Sicherheitsvorschriften mit einem Scheibenschießen mit dem Lasergewehr ausgetragen.
Mit 24,8 Ringen wurde Mareen Sasse Kinderschützenkönigin. Sie nahm sich Jannik Gawlista zum Kinderkönig.

 

2009 errang Udo Beckmann die Stadtkönigswürde und im darauffolgenden Jahr 2010 Maik Jansing.

 

2015 gab es 15 Schießgruppen mit insgesamt 203 Aktiven, davon 143 Männer und 60 Frauen.

Herbert Plagemann war in diesem Jahr der Stadtkönig.

 

2016 unterschrieb der amtierende Bürgermeister Marc Schrameyer die Anmeldung als 600. Vereinsmitglied.

Anlässlich des 90-jährigen Vereinsjubiläums wurde die Paul-Eggemeier-Ehrenplakette für alle Jungschützen bis 30 Jahre erstmalig ausgeschossen.
Der erste Träger dieser Plakette war Björn Becke.

Am 11. November 2016 erhielt der Verein vom Vorstand des Bürgerschützenvereins Püsselbüren alle Dokumente, Fahnen und Plaketten zur treuhänderischen Verwaltung, da dieser auf unbestimmte Zeit nicht mehr aktiv ist.

 

2017 wurde der Schießstand 40 Jahre nach seiner Eröffnung von vielen ehrenamtlichen Helfern von Anfang Mai bis Mitte Juni renoviert. Dies geschah dank einer guten Kassenlage ohne eine zusätzliche Umlage oder Sonderfinanzierung.
Das Kinderschützenkönigsschießen wurde 2017 ebenfalls nochmal weiterentwickelt: Die Kinder schossen mit dem Lasergewehr wieder auf einen "richtigen" Vogel, der dank eines neu entwickelten Systems sogar von der Stange fiel.
Das erste Königspaar in diesem Modus wurden Janna Helms und Philip Götten.

2017 wurde die Junggesellen-Fahne des BSV Püsselbüren auf dem Schützenfest erstmalig vom Träger der Paul-Eggemeier-Plakette
vor dem "Junggesellen"-Zug getragen.

Marcellus Bode konnte in diesem Jahr die Stadtkönigswürde erringen.

 

2019 wurde Dieter Becke Stadtkönig.

 

2020 und 2021 musste das Schützenfest auf Grund der weltweiten Corona-Pandemie erstmalig seit dem 2. Weltkrieg ausfallen. Trotz der Absage feierten aber viele Schützen und Schützinnen kleine Feste im privaten Kreis.

 

2023 wurde das Mahnmal am alten Standort an der Hellendorner Straße abgebaut und am neuen Standort am St. Hedwigsheim wieder aufgebaut.