Die St. Mauritius Schützenbruderschaft hat ein neues Königspaar 2016

 

Michael Richter und Daniela Rehers sind das neue Königspaar

 

Michael III., genannt „Locke“, und Königin Daniela I., genannt „Die Souveräne“

 

 Offiziere und Vorstandsmitglieder gratulierten den neuen Regenten der St.-Mauritius-Schützenbruderschaft in Püsselbüren:

Kinderkönigspaar Maurice Raszka und Lorena Sasse (vorne, Mitte r.), das neue Königspaar Michael Richter und Daniela Rehers (vorne Mitte l.)

mit ihrem Hofstaat Claudia Richter und Carsten Rehers, Ralf und Bianca Meiners,

Maik und Meriem Richter und Markus und Nicole Hövermann

(Foto: Maik Visse)

 

Die Mauritius-Schützen haben einen neuen König. Mit dem 363. Schuss holte Michael Richter den Vogel von der Stange und ist damit der neue Regent des Jubel-Schützenvereins, der in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen feiert. Zu seiner Königin erwählte er Daniela Rehers.

 

Als König Michael III., genannt Locke, und Daniela I., genannt die Souveräne, gehen die neuen Majestäten in die Vereinsgeschichte ein.

 In den Hofstaat berief der neue König Carsten Rehers und Claudia Richter, Ralf und Bianca Meiners, Maik und Meriem Richter sowie Markus und Nicole Hövermann.

 

Björn Becke ist erster Träger der Paul-Eggemeier-Ehrenplakette

(Foto: Maik Visse)
(Foto: Maik Visse)

 

Und weil der Schützenverein in diesem Jahr einen runden Geburtstag feiert, führte er auch eine Neuerung für jüngere Schützen bis 30 Jahre ein. Nach dem festlichen Aufmarsch und den Ehrentänzen am Sonntagabend im Saal Wulf schossen diese Schützen erstmals an der Vogelstange die Paul-Eggemeier-Ehrenplakette aus. Riesig war das Interesse, diesen Vogel abzuschießen. Eine lange Schlange jüngerer Schützen bildete sich, um den goldenen Schuss auf den Vogel zu tun. Dieses gelang Björn Becke um 21.44 Uhr. Am Montag, beim Frühschoppen, bekam er die Paul-Eggemeier-Plakette überreicht.

 

Maurice Raszka und Lorena Sasse sind das neue Kinderkönigspaar 2016

 Kinderkönigspaar Maurice Raszka und Lorena Sasse mit dem noch amtierenden Königspaar Herbert Plagemann
und Marita Klostermann, Oberst Norbert Helms und dem 1. Vorsitzenden Oliver Otte

(Foto: Maik Visse)

Doch der Reihe nach. Samstag feierten die Kinder der Mauritius-Schützen bei trockenem Wetter ein fröhliches Kinderschützenfest. Mehr als 100 Kinder traten an der Sparkasse an und marschierten zu den Klängen des Hauenhorster Spielmannszuges zum Escher Sportpark. Aktionen für Kinder aller Altersgruppen ließen keine Langeweile aufkommen. Höhepunkt war das Kinderkönigsschießen mit dem Lasergewehr. Maurice Raszka erwies sich mit 29,1 Ringen als bester Schütze und wurde Kinderschützenkönig. Zu sich auf den Thron holte er Lorena Sasse. Das neue Kinderkönigspaar wurde proklamiert vom noch amtierenden Königspaar Herbert Plagemann und Marita Klostermann, sowie Oberst Norbert Helms. Als Belohnung erhielt es einen Rundflug über Püsselbüren.

 

Bestes Schützenfestwetter bescherte Petrus den Mauritius-Schützen am Sonntag, dem Tag des Königsschießens. So war das Königsschießen in den Anlagen des Alten Gasthauses Wulf denn auch sehr gut besucht, die Stimmung fröhlich. Bei einem blau-weißen Himmel traten am frühen Nachmittag rund 200 Schützen auf dem Parkplatz am Haus Kreuzmann an, wo die Adjutanten und Oberst Norbert Helms sie begrüßten. Mit dem Hauenhorster Spielmannszug und dem Blasorchester Hörstel marschierten sie zum Festplatz Wulf. Traditionsgemäß hielten sie am Haus St. Hedwig an, um den Senioren ein Ständchen zu bringen. Altkönig Herbert Plagemann tat den ersten Schuss auf den Vogel und eröffnete damit den Wettkampf um die Schützenkönigswürde.

 

Der Vereinsvorsitzende Oliver Otte proklamierte am Abend das neue Königspaar mit Gefolge und überreichte die Insignien der Macht. Er dankte dem scheidenden Königspaar für die Regentschaft und den zahlreichen Helfern rund um das Schützenfest für ihren Einsatz.

 

In seiner Festrede hielt der Oberst eine kurze Rückschau auf die 90-jährige Vereinsgeschichte. „Einen 90. Geburtstag feiert man nicht alle Tage“, sagte er. „Das wollen wir nicht nur an diesem Wochenende feiern, sondern zusätzlich noch am 18. September. Da lädt der Schützenverein alle Senioren des Vereins zum Kaffeetrinken hier bei Wulf ein.“

 

Ein festlicher Umzug durch Püsselbüren schloss sich an, der im Saal Wulf mit den Ehrentänzen endete. Mit einem Dämmerschoppen drinnen und draußen, und dem Wettbewerb um die Paul-Eggemeier-Plakette klang der Abend gesellig aus.

 

Ehrungen

(Foto: Maik Visse)
(Foto: Maik Visse)

Bei den Mauritius-Schützen in Püsselbüren standen am Montag zahlreiche Ehrungen auf dem Programm. Traditionell begann der Schützenfestmontag für die St.-Mauritius-Schützen mit der Schützenmesse in der Herz-Jesu-Kirche mit Pater Antu. Ein Schweigemarsch zum Ehrenmal schloss sich an.

 

 

In seiner Ansprache am Ehrenmahl mahnte der Vorsitzende Oliver Otte frei nach dem französischem Schriftsteller Jean Cocteau: „Man schließt die Augen der Toten behutsam; nicht minder behutsam muss man die Augen der Lebenden öffnen.“ Die schrecklichen Gräueltaten des Ersten und Zweiten Weltkrieges dürften nicht wieder vorkommen. Wenn man sich heute die politischen Strömungen anschaue, werde die Anzahl der Personen, denen man „behutsam wieder die Augen öffnen muss“ immer größer. „Es kann nicht sein, dass selbst im Münsterland Angriffe auf schutzlose Flüchtlingsheime geschehen, und Menschen, die vor Not und Elend geflohen sind, sich bei uns wieder fürchten müssen“, so Otte. „Wehret den Anfängen. Wir Schützenbrüder definieren uns seit Jahrhunderten über den Gemeinsinn, über Solidarität und Fairness sowie über die gemeinschaftlichen Werte: Glaube, Sitte und Heimat.“

 

Dann marschierten die Schützen weiter zum Frühschoppen zum Alten Gasthaus Wulf, wo der Vorsitzende zahlreiche Ehrengäste begrüßte, unter ihnen Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer und Friedrich Prigge, Präsident des Heimatschützenbundes.

 

An diesem Vormittag standen auch Ehrungen auf der Tagesordnung. Zu Ehrenmitgliedern ernannte der Vorsitzende Ludger Eckeler, Alfons Köster, Josef Kümper, Karl-Heinz Lehmeier, Hans-Josef Lietmeyer, Wilfried Lübke, Reinhold Menger, Bernhard Nauber, Wilderich Piechatzek, Kurt Rackow und Norbert Rohlmann. Die goldene Ehrennadel für 50-jährige Mitgliedschaft erhielten Franz-Josef Niermann, Alfons Richter, Laurenz Schnetgöke und Heinrich Dräger. Björn Becke bekam die Paul-Eggemeier-Plakette überreicht.

 

Schießwart Rainer Witte ehrte die Teilnehmer des Kordelschießens. In der Gruppe I, bis 55 Jahre, siegte Andre Richter mit 251,2 Ringen vor Rainer Witte mit 247,7 Ringen und Jörg Artmeier mit 246,7 Ringen. Sieger der Gruppe II, ab 56 Jahre, wurde Jochen Oltmanns mit 243,7 Ringen, gefolgt von Norbert Helms mit 241,9 Ringen und Peter Grafe mit 232,4 Ringen.

 

Nachmittags trafen sich die Frauen der Schützen zum Frauenkaffee. Und am Abend wurde dort der große Schützenball gefeiert.

 

IVZ vom 18. und 19. Juli 2016 (Marianne Sasse)